Die Kokosnuss ist sehr beliebt, nicht zuletzt da sie so vielfältig ist. Es gibt Kokosmilch, Kokosjoghurt, Kokosraspeln, Kokosmehl und vieles mehr. Du kannst Deine Ernährung mit Kokos also abwechslungsreich gestalten. Doch ist Kokos auch für eine histaminarme Ernährung geeignet?
Kokos und Histamin: Ist Kokos histaminhaltig?
Wusstest Du, dass die Kokosnuss eigentlich gar keine Nuss ist und heutzutage sogar als Heiz- und Baumaterial, Viehfutter, Geschirr und Musikinstrument dient? Im 16. Jahrhundert wurde die Kokosnuss von portugiesischen Seefahrern “coco” genannt, da die braune haarige Schale mit den drei Löchern sie an einen grinsenden Kobold erinnerte. Nachdem die Frucht schließlich nach England importiert wurde, kam der Zusatz “nut” hinzu. Kokosnüsse sind demnach keine Nüsse, sondern Steinfrüchte. Aber enthält Kokos Histamin oder ist die Kokosnuss für eine histaminarme Ernährung geeignet? Das und mehr erfährst Du in diesem Blogbeitrag.
Ist die Kokosnuss gesund? Lebensmittel mit Kokos
Die Steinfrucht wird von der Kokospalme gewonnen. Diese kann bis zu 25 Meter hoch werden. Ihre Blätter erreichen eine Länge von 3 bis 7 Metern. Kokosnüsse bestehen neben Wasser und Fettsäuren aus Eiweiß, Ballaststoffen und einem Mix an Nährstoffen — Magnesium, Calcium, Kalium und Vitamin C. Der unverwechselbare Geschmack der Kokosnuss kommt durch verschiedene Lebensmittel zum Ausdruck. Sie werden beispielsweise in Desserts, Joghurts, Soßen, Drinks oder Backwaren verarbeitet.
Kokosöl
Das reichhaltige Öl kann zum Braten, Backen und sogar als Haar- oder Gesichtsmaske verwendet werden. Es wird aus dem Fruchtfleisch gepresst. Eine reife Kokosnuss besteht zu ca. 35 % aus Kokosöl. Seit Jahrtausenden ist es ein Grundnahrungsmittel für verschiedene Völker. In Kokosöl sind gesättigte und ungesättigte Fettsäuren enthalten:
- Laurinsäure: mittelkettig gesättigt, 44-52 %
- Caprinsäure: mittelkettig gesättigt, 6-10 %
- Caprylsäure: mittelkettig gesättigt, 5-9 %
- Myristinsäure: langkettig gesättigt, 13-19 %
- Palmitinsäure: langkettig gesättigt, 8-11 %
- Stearinsäure: langkettig gesättigt, 1-3 %
- Ölsäure: einfach ungesättigt, 5-8 %
- Palmitoleinsäure: einfach ungesättigt, weniger als 1 %
- Linolsäure: mehrfach ungesättigte Omega-6-Fettsäure, 0-2,5 %
- Alpha-Linolensäure: mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäure, weniger als 1 %
Kokosmilch
Kokosmilch wird aus püriertem Fruchtfleisch der Kokosnuss gewonnen. Es dient als Basis für die meisten Rezepte. Wichtig ist darauf zu achten, dass die Kokosmilch keine Konservierungsstoffe und Verdickungsmittel enthält. Am besten kaufst Du Kokosmilch in Bio-Qualität mit einem Fruchtanteil von mindestens 60 %. Je niedriger die Prozentangabe, desto mehr Wasser ist beigefügt. Du kannst auch ganz einfach Deine eigene Kokosmilch mit Hilfe eines Mixers herstellen. Dazu einfach folgende Zutaten mixen und vor Zugabe der Vanille und des Zuckers sieben:
- in Stücke zerkleinertes Kokosnussfleisch
- Kokoswasser einer Kokosnuss
- Wasser nach Bedarf
- nach Bedarf ½ bis ¼ TL Vanillepulver (1)
- nach Bedarf Kokosblütenzucker
Kokoswasser
In der Kokosnuss befindet sich das fast durchsichtige Kokoswasser. Meist werden die noch unreifen, jungen Kokosnüsse verwendet, die noch wenig Fruchtfleisch enthalten. Es ist sehr erfrischend und wird von vielen Sportlern während des Trainings getrunken, denn im Gegensatz zu Isodrinks ist es frei von Industriezucker, synthetischen Hormonen, künstlichen Hormonen und Süßstoffen. Das Kokoswasser in Tetrapacks ist hingegen oft mit Aromen und Konservierungsstoffen versetzt. Zudem werden im Handel oft Produkte angeboten, die mit frischem Kokoswasser nicht mehr viel zu tun haben, sondern aus Kokoswasserkonzentrat, Wasser und Kokosaroma bestehen.
Kokoschips
Besonders als Topping für Müslis, Porridge oder Bowls sind die gebackenen Chips aus dem Fruchtfleisch reifer Kokosnüsse beliebt. Sie werden aber auch gerne als Ersatz für Kartoffelchips gesnackt. Achte beim Kauf darauf, dass keine Lebensmittelzusatzstoffe oder Pflanzenöle beigemengt wurden, sondern dass pure Kokos Chips enthalten sind.
Kokosraspel
Kokosraspeln werden aus getrocknetem Kokosnussfleisch produziert. Sie kommen vor allem beim Backen zum Einsatz und enthalten noch ca. 65 % Fett. Das unterscheidet die Kokosraspeln vom Kokosmehl.
Kokosmehl
Durch den gemahlenen Trester aus gepresstem Kokosöl entsteht Kokosmehl, das perfekt für Backwaren wie Brot oder Plätzchen geeignet ist. Kokosmehl besteht nur noch zu etwa 12 % aus Kokosöl bzw. Kokosfett. Man könnte auch sagen, dass Kokosmehl ein Abfallprodukt ist, welches bei der Kokosöl-Herstellung entsteht.
Kokosblütenzucker
Alternativ zu Industriezucker kann Kokosblütenzucker (Palmzucker) verwendet werden. Er wird aus den Blüten der Kokospalme gewonnen. Um den Zucker herzustellen, werden die Blüten aufgeschnitten. Der Nektar, der herausfließt, wird aufgefangen und so lange eingekocht, bis eine bröselige Masse entstanden ist.
Kokosjoghurt
Der Joghurt aus der Kokosnuss ist eine pflanzenbasierte Joghurt-Alternative, die ideal für Menschen mit Laktoseintoleranz und Veganer geeignet ist. Kokosjoghurt besteht in der Regel aus Wasser, Kokosmark, Tapiokastärke und veganen Milchsäurebakterienkulturen. Vorsicht ist geboten, wenn Stabilisatoren wie Johannisbrotkernmehl oder Guarkernmehl enthalten sind. Diese sind nicht histaminarm.
Histaminarme Rezepte mit Kokos
Leidest Du an einer Histamin-Problematik? Dann kannst Du aufatmen: Sowohl die leckere Kokosnuss als auch deren Erzeugnisse, beispielsweise die Kokosmilch und Kokosflocken, enthalten nur wenig Histamin. Zudem sind sie laktosefrei und glutenfrei. Du musst also nicht auf die leckere Steinfrucht verzichten. Damit Du auch Freude am Essen hast, gibt es hier ein paar besonders einfache Rezept Tipps mit wenigen Zutaten für Dich.
Kokoskugeln
Die
feinen Kokoskugeln eignen sich für groß und klein und sind nicht nur zur Weihnachtszeit ein Muss. Mit wenigen Zutaten, u.a. Kokosflocken, Datteln und Mandeln erschaffst Du ein leckeres Gebäck.
Kokos Blaubeer Balls
Die Zubereitungszeit der
Kokos Blaubeer Balls beträgt lediglich 15 Minuten. Neben Kokosmus und Kokosflocken werden außerdem gemahlene Mandeln und Wilde Blaubeere Fruchtpulver verarbeitet.
Milchreis-Gratin
Unser schmackhaftes Milchreis-Gratin mit Kirschen wird mit Kokosblütenzucker und Kokosöl gebacken. Du kannst den Nachtisch stattdessen auch mit Äpfeln oder Heidelbeeren machen.
Deftige Gerichte
Für jegliche Soßen eignet sich unsere
histaminarme Bio AsiaSoße als
Alternative zur beliebten Soja-Sauce perfekt. Beispielsweise Wok-Gemüse, Fisch oder vegetarisches Sushi mit Gurken kann wunderbar mit unserem “Cocos Aminos”
aus Kokosblütennektar und Meersalz gewürzt werden. Auch in Kombination mit Kokosmilch schmeckt die Soße ganz wunderbar. Sie ist laktosefrei, glutenfrei, sojafrei und vegan.
Quellen