Weintrauben und Histamin: Sind Weintrauben für eine histaminarme Ernährung geeignet?

In diesem Artikel werfen wir einen "Histamin-Blick" auf die Weintrauben. Weintrauben gehören zu den ältesten Obstsorten überhaupt. Doch sind sie für eine histaminarme Ernährung geeignet oder zählen sie eher zu den histaminreichen Obstsorten? Diese Frage beantworten wir hier.

Weintrauben im Überblick

Weintrauben sind auch unter den Namen Weinbeeren, Tafeltrauben oder Trauben bekannt. Sie stammen aus Mittelasien und je nach Reifegrad sind sie süß bis säuerlich im Geschmack. Weintrauben sind in einer Vielzahl von Farben zu finden, um es einfacher zu halten, unterscheidet man dabei jedoch einfach zwischen hellen und dunklen Weintrauben. Geschmacklich unterscheiden sie sich jedoch kaum.

Saison und Lagerung von Weintrauben

Die Saison der einheimischen Weintrauben beginnt etwa im August und endet typischerweise im November. Wenn man sie zeitnah verzehren will, kann man sie ideal bei Zimmertemperatur lagern. Um sie jedoch etwas länger frisch zu halten, sollte man sie im Kühlschrank aufbewahren.

Und wusstest Du, dass sie ungewaschen noch länger im Kühlschrank haltbar sind als gewaschen? Also die Weintrauben am besten erst kurz vor dem Verzehr waschen.

Histamin und Weintrauben: Verstehen Sie die Verbindung

Frische Weintrauben sind grundsätzlich für eine histaminarme Ernährung geeignet, da sie im frischen Zustand einen sehr geringen Histamingehalt haben. Die Kerne von Weintrauben enthalten außerdem den Pflanzenstoff OPC. Laut verschiedenen Studien kann OPC sogar den Histaminspiegel im Körper beeinflussen. Die enthaltenen Flavonoide des Traubenkernextrakts sind in der Lage die Freisetzung von Histamin im Körper zu hemmen. Diese Eigenschaft macht OPC zu einem natürlichen Antihistaminikum. Des Weiteren sollte bei Weintrauben dennoch beachtet werden, sie wenn möglich in Bio-Qualität zu kaufen, da beim Anbau von Weintrauben sehr häufig Pestizide zum Einsatz kommen. Doch wie sieht es mit der Verträglichkeit bei verarbeiteten Traubenprodukten wie Wein, Traubensaft oder Rosinen aus?

Wein und Histamin: Die Verträglichkeit im Überblick

Der Histamingehalt in Wein ist von mehreren Faktoren abhängig. Zum einen vom Herstellungsverfahren und den Lagerbedingungen, aber auch vom Alter und möglichen Verunreinigungen.
Grundsätzlich ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass Weißwein weniger Histamin enthält als Rotwein. Denn der Rotwein bekommt seinen Histamingehalt hauptsächlich durch sein Herstellungsverfahren und nicht durch die enthaltenen Weintrauben. 

Beim Kauf von Wein ist es empfehlenswert, auf das Etikett zu achten. Obwohl es kein Siegel für histaminarmen Wein gibt, kann das ECARF-Siegel darauf hinweisen, dass der Wein bei Allergien und Intoleranzen getrunken werden kann. Einige Etiketten enthalten auch den Hinweis "histamingeprüft".

Falls Du noch mehr über Alkohol bei einer histaminarmen Ernährung erfahren willst, findest Du noch viele weitere Infos in unserem Blogartikel über Alkohol bei einer histaminarmen Ernährung.

Histamin und Traubensaft: Was Sie wissen müssen

Man könnte nun vermuten, dass Traubensaft aufgrund des Herstellungsprozesses eher unverträglich bei einer histaminarmen Ernährung ist, ähnlich wie beim Wein. Jedoch sieht es bei Traubensaft anders aus – Da bei der Herstellung keine Gärung und Reifung stattfindet, wird er in der Regel gut vertragen.

Verstehen Sie die Verbindung zwischen Rosinen und Histamin

Rosinen sind getrocknete Weintrauben und zählen zu den bekanntesten Trockenfrüchten. Trockenfrüchte aus histaminarmen Obstsorten wie zum Beispiel Aprikosen, Cranberries oder Weintrauben sind bei einer histaminarmen Ernährung gut verträglich, jedoch sollte man dabei am besten auf naturbelassene Produkte in Bio-Qualität zurückgreifen. Durch die Bio-Qualität ist sichergestellt, dass bei den Trockenfrüchten keine unverträglichen Konservierungsstoffe wie Schwefeldioxid oder chemische Düngemittel eingesetzt wurden, die zum einen histaminreich und zum anderen ungesund sind.

Weintrauben eignen sich auch super als Zusatz in unserem HistaFood Bio KörnerMüsli.

Durch Zutaten wie Hafervollkornflocken und Datteln und Gewürze wie Zimt und Kardamom erhält unser Bio KörnerMüsli seinen einzigartigen Geschmack. Es eignet sich nicht nur super als Müsli, sondern kann auch hervorragend zum Herstellen von leckeren Snacks oder zum Backen verwendet werden.

Weintrauben: Die Verträglichkeit bei verschiedenen Ernährungsformen

• histaminarme Ernährung
• laktosefreie Ernährung
• glutenfreie Ernährung
• nickelarme Ernährung

• fructosearme Ernährung
• sorbitarme Ernährung
• salicylatarme Ernährung

Weintrauben in der histaminarmen Küche: Einkaufstipps und Verarbeitung

Mittlerweile kann man das ganze Jahr über frische Weintrauben kaufen. Beim Einkauf ist es jedoch wichtig darauf zu achten, dass sie nicht bereits überreif sind. Bei einer histaminarmen Ernährung ist es empfehlenswert ganz besonders auf die Frische zu achten. Das eindeutigste Anzeichen für die Frische ist die Temperatur. Wenn die Trauben noch recht kalt sind, bedeutet dies, dass sie erst vor kurzer Zeit aus der Kühlung gekommen sind und somit noch sehr frisch sind.

Verarbeitung:

Um Weintrauben pur zu genießen reicht es, sie mit Wasser gründlich abzuwaschen. Um sich an einem warmen Sommertag etwas zu erfrischen, kann man Weintrauben auch hervorragend einfrieren und dann als erfrischenden Snack genießen.

Histaminarme Rezepte mit Weintrauben

Nachfolgend findest Du ein paar sehr leckere Rezepte, für die Du Weintrauben hervorragend verwenden kannst.

Frucht Sticks

• Früchte Deiner Wahl z.B. Aprikosen, Heidelbeeren, Trauben
• Wasser
• Acerolasaft
• Ahornsirup
• Agar Agar

Apfel-Weintrauben Marmelade

• Äpfel
• Traubensaft
• Zimt
• Apfelpektin
• Kokosblütenzucker
• Acerolasaft

Kürbis-Rote-Bete-Salat mit Koriander

• Hokkaidokürbis
• HistaFood Bio GemüseBrühe
• Ingwer (1)
• Rote Bete (vorgegart)
• Weintrauben
• Acerolasaft
• Honig
• Traubenkernöl
• Apfel
• Koriander
• Salz

Quellen

• https://eatsmarter.de/lexikon/warenkunde/obst/trauben
• https://www.botanik-bochum.de/jahrbuch/Pflanzenportraet_Zingiber_officinale.pdf