Histamin-Intoleranz und Salicylate

In diesem Blogartikel geht um Salicylate und die Unverträglichkeit von salicylhaltigen Lebensmittel.

Eine Salicylat-Intoleranz kann oft gemeinsam mit einer Histamin-Intoleranz und auftreten.

Salicylat ist das Salz aus der Salicylsäure und kommt natürlicherweise besonders in Kräutern, Blüten und Gewürzen vor. In Medikamenten wird die Acetylsalicylsäure (ASS) u.a. in Schmerzmitteln (wie z.B. Aspirin) eingesetzt. Diese Form der Säure ist für Betroffene einer "reinen" Histamin-Intoleranz ebenfalls nicht verträglich.

Wie kommt es zu einer Unverträglichkeit?

Hierbei spielt der Arachidonsäure-Eikosanoid-Stoffwechsel eine bedeutende Rolle.

  • Arachidonsäure: fetthaltige Bestandteile der Zellwände
  • Eikosanoide: verschiedene hormonähnliche Substanzen

Zu den Eikosanoiden gehören u.a. 2 Substanzen (Prostaglandine & Leukotriene), die für Entzündungsvorgänge und Überempfindlichkeit verantwortlich sind.

Gerät dieser Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht, kann es zu Überreaktionen auf anti-entzündliche und salicylathaltige Lebensmittel kommen.

Was hat das mit der Histamin-Intoleranz zu tun?

Werden die Substanzen Prostaglandine und Leukotriene unzureichend verstoffwechselt oder reagieren im Körper auf Bakterien oder Viren, können die Mastzellen aktiviert, Histamin ausgeschüttet und Entzündungen getriggert werden.

Salicylate vermehren auch die Bildung von sogenannten IgE Antikörpern, die ebenfalls die Mastzellen aktivieren und als Marker für allergische Reaktionen gelten.


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Mögliche Symptome und Begleiterscheinungen der Salicylat-Intoleranz sind

  • Nasen-Nebenhöhlen Entzündungen
  • Reizungen jeglicher Schleimhäute
  • Asthma
  • Hautausschläge/ Schwellungen
  • Juckreitz
  • Entzündungen
  • Ohrgeräusche
  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • anaphylaktische Reaktionen
  • Mastzellaktivierung
  • hoher Histaminspiegel
  • Leaky Gut (durchlässige Darmschleimhaut)
  • Hyperaktivität
  • Nierenstörungen
  • Säure-Basen-Störung
  • chronische Kieferhöhlenentzündung

Salicylat-Intoleranz testen

Die Testung, die die sicherste Diagnosestellung mit sich bringt, ist (wie bei der HIT auch) die Auslassdiät. Über ein Ernährungs-Symptom-Tagebuch kannst du deine Ernährung kontrollieren und nachverfolgen, auf welche Lebensmittel du reagierst. Meide hierfür mindestens 4 Wochen alle im Folgenden aufgezählten Lebensmittel und beobachte deine Beschwerden ganz genau.

Ernährungstagebuch

Solltest du auf Salicylate reagieren, musst du nicht pauschal alle sali-haltigen Lebensmittel aus deiner Ernährung streichen, sondern lediglich die Lebensmittel, die du persönlich nicht verträgst. Die Verträglichkeit ist sehr individuell.

Salicylat in Lebensmitteln

Salicylsäure wird von vielen Pflanzen produziert, um sich vor Schädlingen zu schützen. Somit hat die Salicylsäure eine antimikrobielle Wirkung, die sich im Normalfall sehr positiv auf unsere Gesundheit auswirkt.

Aus diesem Grund sind Obst und Gemüsesorten, die keine Bioqualität haben und gespritzt wurden, besser verträglich für Betroffene einer Salicylat-Unverträglichkeit.

Lebensmittel mit hohem Gehalt an Salicylsäure

  • italienische Kräuter
  • Zwiebeln & Knoblauch
  • wilde Heidelbeeren
  • Ingwer
  • Kurkuma
  • Kirschen
  • Datteln
  • Gewürze
  • Kokosnuss
  • Mandeln
  • Johannisbeeren
  • Kräutertees (besonders Pfefferminze)
  • Radieschen
  • Oliven(-öl)
  • Trauben
  • Aprikose

Dennoch solltest du Salicylate nicht komplett aus deiner Ernährung streichen!

Auch wenn du eine Unverträglichkeit auf Salicylate hast, ist es wichtig, diese trotzdem in kleinen Mengen aufzunehmen.

Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass ein langsames Heranführen an sali-haltige Lebensmittel eine immer größer werdende Toleranzgrenze mit sich bringt.

Warum sind salicylathaltige Lebensmittel eigentlich so gut für unseren Körper?

Sali-haltige Lebensmittel haben eine anti-mikrobielle Wirkung.
Das bedeutet, dass sie hilfreich beim Abbau von krankheitsfördernden Mikroorganismen sein können.

Im Gegensatz zu Antibiotika, können Salicylate zwischen "guten" und "schlechten" Mikroorganismen unterscheiden und wirken daher schonender.

Dies gilt z.B. auch für pflanzliches Antibiotika. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Wirkung synthetischer Antibiotika mit sali-haltigen Lebensmitteln gleichzusetzen ist, da die Lebensmittel deutlich schwächer wirken.

Um dein Immunsystem und deinen Stoffwechsel gesund zu halten, kannst du diese Lebensmittel regelmäßig in deine Ernährung integrieren

  • helle Zwiebeln
  • Knoblauch (1)
  • wilde Heidelbeeren
  • Ingwer (1)
  • Kurkuma
  • Thymian
  • Oregano
  • Rosmarin
  • Salbei
  • Honig
  • Sellerie

Diese Lebensmittel können dich z.B. auch bei Erkältungen und Entzündungen unterstützen.

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Quellen

  • Studie Sali Symptome: https://www.aerzteblatt.de/archiv/59081/Salicylatintoleranz
    Lebensmittel:
    • Swain AR, Dutton SP, Truswell AS: Salicylates in foods. Journal of the American Dietetic Association 1985 Aug.: 950-60
    • Swain A, Soutter V, Loblay R: RPAH Elimination Diet Handbook with food & shopping guide. Allergy Unit, Royal Prince Alfred Hospital 2011
  • Buch: Salicylate nicht für jeden verträglich, Johanne Kalltert

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