Zöliakie: Ursachen, Symptome & Histamin
Zöliakie ist eine chronische Autoimmunkrankheit, welche nicht nur den Darm betrifft, sondern die verschiedensten Organsysteme betreffen kann. Daher wird sie auch oft als "Die unsichtbare" Krankheit bezeichnet. Bei Betroffenen einer Zöliakie besteht eine lebenslange autoimmune Reaktion gegenüber dem Klebereiweiß Gluten. Diesen findet man unter anderem in Getreidearten wie Weizen, Roggen, Dinkel und Gerste.
Vielfältige Symptome: So macht sich die Zöliakie bemerkbar
Die Symptome einer Zöliakie können sehr vielseitig ausfallen. Eine Sache ist aber bei allen gleich – der Verzehr löst bei Betroffenen eine Entzündung der Dünndarmschleimhaut aus. Dadurch sterben mit der Zeit die Zotten des Dünndarms ab. Dies führt dann zu einer Unterversorgung des Körpers mit essentiellen Nährstoffen.
Zotten: ein kurzer Überblick
Darmzotten sind sehr kleine Ausstülpungen der Darmwand, welche für die Aufnahme der Nährstoffe verantwortlich sind. Der positive Aspekt ist, dass die Darmzotten sich erholen können, wenn sie einmal zerstört sind. Die Erholung variiert selbstverständlich je nach Zerstörungsgrad. Im Allgemeinen kann man aber sagen, dass die Erholung ca. 12 Monate dauern kann.

Die häufigsten Symptome einer Zöliakie
Da die Symptome oft nicht eindeutig sind, wird eine Zöliakie oft erst sehr spät festgestellt. Die Erkrankung äußert sich nämlich nicht nur durch Magen-Darm-Beschwerden. Bei Kindern kann sie sich auch durch Entwicklungsrückstände zeigen, die sich erst relativ verzögert äußern. Möglich sind aber auch psychische Symptome wie Depressionen. Wenn andere Familienmitglieder bereits von einer Zöliakie betroffen sind, kommt es meist schneller zu einer Diagnose, da es möglich ist, eine Zöliakie zu vererben.
Diagnose Zöliakie
Beim ersten Verdacht auf eine Zöliakie sollte man am besten beim Arzt seines Vertrauens eine Blutuntersuchung vornehmen, um die Zöliakie-Antikörper im Blut zu bestimmen. In den meisten Fällen ist eine sogenannter Antikörpertest ausreichend, um die Diagnose abzuschließen. Die endgültige Absicherung erfolgt jedoch durch eine Dünndarmbiopsie. Bei der Biopsie und dem Antikörpertest sollte man jedoch beachten, diese vor dem Verzicht auf Gluten durchzuführen, um ein eindeutiges Ergebnis zu erzielen.
Diagnose Zöliakie: Das ist zu beachten
Direkt nach der Diagnose ist es sehr empfehlenswert eine geeignete Ernährungsberatung aufzusuchen, um sicherzustellen, dass alle Glutenquellen in der Ernährung ausgeschlossen werden. Denn schon kleine Spuren können starke Entzündungen und Beschwerden verursachen. Eine glutenfreie Diät bedeutet deshalb eine ganz klare Trennung von glutenfreien und glutenhaltigen Produkten. Wenn die Betroffenen in einem Mischhaushalt leben, ist es sogar empfehlenswert ein eigenes Schneidebrett, einen eigenen Toaster etc. für die Betroffenen zu besitzen. Denn selbst kleinste Spuren wie Krümel von glutenhaltigen Produkten können zu einer Überreaktion führen. Besonders bei Kindern ist es deshalb wichtig die Kita, Schule etc. über die Krankheit zu informieren.
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Histamin und Zöliakie: Besteht da ein Zusammenhang?
Betroffene einer Histamin-Problematik leiden häufig unter einem gestörten Gleichgewicht der Darmbakterien. Dies kann dazu führen, dass sie glutenhaltige Lebensmittel nicht besonders gut verstoffwechseln oder gegebenenfalls sogar andere Darmerkrankungen auftreten können. Generell wird Weizen bei Betroffenen eher weniger gut vertragen, obwohl dieser wenig Histamin enthält. Abschließend kann man also sagen, dass Betroffene einer Histamin-Problematik oft gleichzeitig unter einer Gluten-Unverträglichkeit leiden, was aber nicht gleich bedeutet, dass eine Zöliakie besteht.
Glutenfrei leben: Geeignete Getreidesorten und Einkaufstipps
- Mais
- Reis
- Amaranth
- Hirse
- Buchweizen
- Quinoa
- Teff
- Dinkel
- Einkorn
- Emmer
- Gerste
- Grünkern
- Kamut
- Roggen
- Triticale
- Weizen

Einkaufstipps
Aus diesem Grund findest Du hier nochmal eine kurze Auflistung, auf welche Zutaten Du besonders achten solltest, da sie Gluten enthalten:
- Gluten
- Weizen / Weizenstärke
- Gerste / Gerstenmalz / Gerstenmalzextrakt
- Roggen
- Hafer
- Dinkel
- Grünkern
- Einkorn
- Kamut
- Bulgur
- Emmer
- Triticale
- Weizeneiweiß / Weizenkleber
- Seitan
Häufig ist auch der Satz "kann Spuren von Gluten enthalten" auf Produkten zu finden. Dies bedeutet, dass das Produkt im gleichen Produktionsprozess wie ein Produkt, welches Gluten enthält, hergestellt wird. Das Produkt an sich enthält aber kein Gluten. Betroffene einer Zöliakie sollten jedoch auch auf diese Produkte verzichten, da eine Kontamination mit glutenhaltigen Produkten nicht ausgeschlossen werden kann.
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Quellen
- https://bauch.ksb.ch/die-behandlung/zoeliakie-glutenunvertraeglichkeit/#:~:text=Menschen%20mit%20einer%20Z%C3%B6liakie%20haben,des%20K%C3%B6rpers%20mit%20lebenswichtigen%20Vitaminen
- https://www.lieblingsbaecker-shop.de/glutenfreies-getreide#:~:text=Wer%20eine%20Glutenunvertr%C3%A4glichkeit%20(Z%C3%B6liakie)%20hat,%2C%20Roggen%2C%20Triticale%20und%20Weizen
- https://www.dzg-online.de/