L-Tryptophan & Histamin: Alles was du wissen solltest

L-Tryptophan gehört zu den essenziellen Aminosäuren, welche der Körper nicht selbst herstellen kann. Dadurch, dass es die Vorstufe des Neurotransmitters Serotonin ist, hat es einen erheblichen Einfluss auf die Stimmung, die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden. Weitere wichtige Infos über L-Tryptophan, sowie Symptome eines MangelsNebenwirkungen und wie es bei einer Histamin-Problematik unterstützen kann, erfährst du in dem nachfolgenden Blogartikel.

Warum ist L-Tryptophan essenziell für unseren Körper?

L-Tryptophan ist sowohl im tierischen Bereich als auch im pflanzlichen Bereich zu finden. Von den 20 proteinogenen Aminosäuren, welche unser Organismus für eine reibungslose Funktion benötigt, zählen 11 zu den nicht-essenziellen und 9 zu den essenziellen. Bei den nicht-essenziellen Aminosäuren ist der menschliche Körper in der Lage, diese durch biochemische Abläufe selbst herzustellen. Die essenziellen Aminosäuren hingegen müssen von außen durch die Nahrung oder durch Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden.
 

L-Tryptophan zählt zu den essenziellen Aminosäuren und kann somit nicht vom Körper synthetisiert werden. Des Weiteren ist L-Tryptophan ein sogenanntes Provitamin (Vorstufe) des Vitamin B3 (Niacin). Zudem handelt es sich um eine sehr wichtige Aminosäure, da sie für die Biosynthese des Neurotransmitters Serotonin, bzw. des Hormons Melatonin verantwortlich ist. Serotonin ist unter anderem als "Glückshormon" bekannt und Melatonin als "Schlafhormon".

Schlafende Frau

Die Doppelrolle von L-Tryptophan: Als Vorstufe für Serotonin und Melatonin

Serotonin: Das Glückshormon und seine vielfältigen Funktionen

Die essenzielle Aminosäure L-Tryptophan ist gleichzeitig eine Hormon- und Neurotransmittervorstufe und somit an wichtigen Funktionen wie unter anderem dem Schlaf-Wach-Rhythmus und dem Schmerzempfinden beteiligt.

Seinen Ursprung hat Serotonin in den Neuronen des Gehirns. Diese erstrecken sich wiederum über das gesamte zentrale Nervensystem. Die Serotoninsynthese findet in sehr vielen Zellen des menschlichen Organismus statt, wobei gerade mal 1-2 % im Gehirn zu finden sind. 

Etwa 90 % der Zellen von Serotonin befinden sich in den Zellen des Gastrointenaltrakts (Darm), das entspricht etwa 10 mg.

Zu den Aufgaben von Serotonin gehören unter anderem die Beeinflussung des Essverhaltens, die Körpertemperatur, der Schlaf, das Schmerzempfinden, die Sexualität, das Herz-Kreislauf-System und die allgemeine Stimmungs- und Bewusstseinslage.

Melatonin: Warum L-Tryptophan das Schlafhormon beeinflusst

Unser Körper ist in der Lage, das sogenannte "Schlafhormon" Melatonin selber herzustellen. Es wird in der Zirbeldrüse gebildet. Da eine erhöhte Melatoninausschüttung nach der Zuführung von L-Tryptophan nachgewiesen werden konnte, ist L-Tryptophan auch als Vorstufe von Melatonin bekannt. Dabei ist allerdings zu beachten, dass dieser Vorgang durch Licht gehemmt wird. Je dunkler der Ort ist, desto mehr Melatonin wird ausgeschüttet. Hier wird durch einen biochemischen Zwischenschritt aus dem Neurotransmitter Serotonin das Hormon Melatonin synthetisiert. Aus diesem Grund solltest Du Lichtquellen wie Laptop und Smartphone möglichst lange vor dem Schlafengehen beiseite legen.

Erkennen von Mangelerscheinungen: Symptome und Folgen

Wie bereits oben erwähnt, ist L-Tryptophan eine essenzielle Aminosäure, welche der Körper nicht selbst herstellen kann. Wir müssen sie also über Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel zu uns nehmen, damit unser Körper sie u.a. zu Serotonin umwandeln kann. Ein Serotonin-Mangel kann schwere Folgen für unser Gefühlsleben und unsere Physiologie haben.

Folgende Anzeichen können auf einen Mangel hindeuten:

  • psychische Störungen wie Depressionen oder ein erhöhtes Angstempfinden
  • Schlafstörungen
  • verminderte Schmerzwahrnehmung
  • Störungen des Proteinstoffwechsels
  • Leistungsabfall
  • Antriebslosigkeit

 

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Ein Melatoninmangel ist ebenfalls problematisch, da die Leistungsfähigkeit dadurch deutlich vermindert werden kann. Ein Mangel an Melatonin entsteht durch eine zu niedrige Produktion an Melatonin im Körper. Hält ein solcher Mangel über einen längeren Zeitraum an, kann er chronische Schlafstörungen zur Folge haben.

Folgende Anzeichen können auf einen Melatoninmangel hindeuten:
  • Gestörter Tag-Nacht-Rhythmus 
  • Konzentrationsschwäche
  • Stimmungsschwankungen
  • Reizbarkeit
  • Depressive Verstimmungen
  • Müdigkeit

Ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung, ausreichend Bewegung und genügend Schlaf sorgt in den meisten Fällen für eine gute Balance des Melatoninspiegels.

Porridge mit Mandeln

L-Tryptophan in der Ernährung: Eine Liste histaminarmer Quellen

Folgende histaminarme Lebensmittel enthalten L-Tryptophan:

  • Geflügel (so frisch wie möglich)
  • Lachs (TK)
  • Rind (so frisch wie möglich)
  • Haferflocken
  • Hirse
  • Dinkel
  • Quark
  • Mandeln (1)

 

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L-Tryptophan und Histamin: Die Verbindung zum Stress-Histamin-Kreislauf

Wie oben bereits erwähnt ist L-Tryptophan eine Vorstufe des Neurotransmitters Serotonin, welcher einen erheblichen Einfluss auf die Stimmung, die Leistungsfähigkeit und das allgemeine Wohlbefinden hat. Stressreaktionen führen häufig zu einer Aktivierung des Immunsystems, woraufhin die Mastzellen ebenfalls aktiviert werden und gespeichertes Histamin ausschütten. Wenn dadurch ein gestörter Abbau von Histamin vorliegt, besteht über einen unüblich langen Zeitraum eine große Menge an Histamin im Körper. Dadurch kann ein sogenannter „Histamin-Stress-Kreislauf“ entstehen.

Mögliche Risiken: Nebenwirkungen und Wechselwirkungen von L-Tryptophan

Da es sich um eine natürliche Aminosäure handelt, ist eine Überdosierung so gut wie nicht möglich. Da das Enzym, welches L-Tryptophan im Körper abbaut, auch von L-Tryptophan aktiviert wird.

Dennoch sind folgende Nebenwirkungen bei einer falschen Einnahme möglich:

  • Brechreiz
  • Übelkeit
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen

Achte daher immer auf unsere Verzehrempfehlung!

Fazit: Die ganzheitliche Bedeutung von L-Tryptophan in einer histaminarmen Ernährung

Die besondere Aminosäure wird für viele verschiedene Stoffwechselprozesse im Körper benötigt, wie zum Beispiel der Produktion von Serotonin. Insgesamt wird L-Tryptophan nachgesagt, dass es das Wohlbefinden erhöht und positiv für die Gesundheit ist. Leider kann der Körper die Aminosäure nicht selbst herstellen, obwohl sie essenziell ist. Daher musst du sie über Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel zu dir nehmen. Dadurch verhilfst du deinem Körper, deinem Geist und deiner Seele zu mehr Wohlbefinden.

Quellen

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